Zu wenig Kurzzeitpflegeplätze im Rhein-Neckar-Kreis

Veröffentlicht am 29.03.2023 in Wahlkreis

Eine sogen. „Kleine Anfrage“ an das Landesgesundheitsministerium haben die drei SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Rhein-Neckar-Kreis - Cuny, Born und Röderer – gerichtet, um Näheres zur Situation in der kurzzeitpflege im Rhein-Neckar-Kreis zu erfahren. Fazit zur Antwort: „Wir brauchen mehr Kurzzeitpflegeplätze im Rhein-Neckar-Kreis.“

Die Anfrage der Abgeordneten deckt große Defizite bei der Pflegeversorgung auf. Nur etwa 42 Prozent der Kurzzeitpflegeplätze im Rhein-Neckar-Kreis sind tatsächlich für die Kurzzeitpflege belegt.

Kurzzeitpflege entlastet pflegende Angehörige, wenn sie selbst mit der Pflege überfordert sind oder wenn sie eine Auszeit von der Pflegebetreuung benötigen. Zudem ist sie in vielen Fällen eine unverzichtbare Station zwischen einer Krankenhausbehandlung und der Rückkehr in die eigene Wohnung.

Landtagsabgeordneter Sebastian Cuny stellt fest: „Pflegende Angehörige sowie die Mitarbeiter:innen unseres Pflegestützpunktes wie auch im Krankenhaussozialdienst suchen dringend nach freien Plätzen in der Kurzzeitpflege. Diese Suche ist aber viel zu oft erfolglos, weil keine freien Plätze zur Verfügung stehen. In der Konsequenz bleiben Pflegebedürftige unterversorgt und pflegende Angehörige werden komplett überlastet. Fehlende Plätze in der Kurzzeitpflege sind nicht selten einer der Faktoren, warum die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist und Pflegebedürftige dauerhaft in einem Heim betreut werden müssen. Das Land ist hauptverantwortlich dafür, dass im Rhein-Neckar-Kreis ausreichend Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung stehen.“

Im Rhein-Neckar-Kreis gibt es nach Auskunft des Landesgesundheitsministeriums 369 Kurzzeit­pflegeplätze. 16 Plätze, die ausschließlich für die Kurzzeitpflege und 353, die sowohl in der Kurzzeitpflege als auch in der Dauerpflege genutzt werden können. Das Problem sei, so Landtagsabgeordneter Daniel Born, dass viele dieser Plätze entweder in der Dauerpflege belegt seien oder wegen Personalmangel nicht freigegeben werden könnten.

Zum letzten Erhebungszeitpunkt im Dezember 2021 wurden trotz hoher Nachfrage nur etwa 42 Prozent der Kurzzeitpflegeplätze im Rhein-Neckar-Kreis für Kurzzeitpflege belegt. „Wir brauchen mehr tatsächlich zur Verfügung stehende Kurzzeitpflegeplätze im Rhein-Neckar-Kreis. Es nützt uns nichts, wenn über die Hälfte der Kurzzeitpflegeplätze in unserem Landkreis nur auf dem Papier stehen“, bewertet der Landtagsabgeordnete Jan-Peter Röderer die Situation. In ganz Baden-Württemberg sank die Zahl der reinen Kurzzeitpflegeplätze von 1000 Ende 2019 auf 952 Ende 2021.

 

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