In der Einführung der neuen Werkrealschule sieht das Stuttgarter Kultusministerium eine „zukunftsweisende pädagogische Innovation“. Es wird ein durchgängiger sechsjähriger Bildungsgang geschaffen, der den mittleren Bildungsabschluss zum Ziel hat. Diese neue Werkrealschule soll zudem mit der zweijährigen Berufsfachschule, die in den Berufsschulzentren (Weinheim, Heidelberg) angesiedelt sind, verzahnt werden. „Dieses Konzept richtet sich an zweizügige Hauptschulen und ist so attraktiv, dass es die Schullandschaft in Baden-Württemberg grundlegend voranbringen wird“, erklärten Oettinger und Rau.

Da im Moment weder Dossenheim noch eine der umliegenden Hauptschulen – Schriesheim, Ladenburg, Hirschberg, Wilhelmsfeld – zweizügig (zwei Klassen/Jahrgang) sind, gibt es in den Nachbargemeinden Bestrebungen, Hauptschulen zusammenzulegen, um eine durchgängige Zweizügigkeit zu garantieren und damit den eigenen Schülerinnen und Schülern diese innovative Schule anzubieten.

Um Klarheit zu schaffen, wie es in Dossenheim mit der Hauptschule weitergeht, hat die SPD-Fraktion des Gemeinderates Herrn Bürgermeister Lorenz gebeten, den zuständigen Schulrat zu einer Informationsveranstaltung einzuladen. In seiner Antwort bestätigt Bürgermeister Lorenz mehrere Gespräche „sowohl mit Vertretern der Haupt-/Werkrealschule Dossenheim, Schulleitungen der Nachbargemeinden, wie auch den Bürgermeistern der Nachbargemeinden”, bei denen die Möglichkeiten für die Zukunft der Hauptschulen bzw. Werkrealschulen erörtert wurden. “Ich habe vorgesehen, sobald mögliche Alternativen erkennbar sind, diese im Gemeinderat zusammen mit der Schulleitung zu erörtern. Gerne greife ich Ihre Anregung auf, eine Vertreterin oder Vertreter des Schulamtes dazu einzuladen”, sicherte Bürgermeister Lorenz dem SPD-Fraktionssprecher Rüdiger Neumann zu.