„Es gibt vieles, was ohne die SPD nicht erreicht worden wäre”, waren sich die Jubilare im Rückblick auf ihre langjährige Mitgliedschaft einig, berichtete Lothar Binding. Der SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Heidelberg war in den „Zwingli-Raum” des Martin-Luther-Hauses gekommen, um einige Mitglieder des Ortsvereins zu ehren.

Und wie stets hat er dazu vorab die zu Ehrenden - Gerd Apfel und Peter Fischer für 40-jährige, Jochen Matenaer für 35-jährige, Walter Bachert und Gerd Hammer für 30-jährige und Franz Lambert für 25-jährige Mitgliedschaft – über ihr Verhältnis zu ihrer Partei befragt. Antworten, die über viele Jahre und in vielen Ortsvereinen gesammelt wurden, liegen inzwischen als kleine Veröffentlichung vor. Die Antworten dort seien „Tagesblitzlichter", erklärte Binding, die geprägt seien von den aktuellen Ereignissen.

Binding selbst machte die Sozialpolitik der schwarz-gelben Bundesregierung zum Thema. Deren Verweigerung eines gesetzlichen Mindestlohnes komme einer Verlängerung der Arbeitszeit gleich. „Wer wegen seines geringen Lohns länger arbeiten muss, um sein täglich Brot zu verdienen, für den ist die 40-Stundenwoche aufgehoben!“ Daher habe, so Binding, der gesetzliche Mindestlohn die gleiche sozialpolitische Bedeutung wie die alte sozialdemokratische Forderung nach Einführung der 40-Stundenwoche, die erst 1919 umgesetzt wurde. „Dies macht die CDU-FDP-Regierung gerade wieder rückgängig“, so das Fazit von Binding.