Weinprobe – Musette-Walzer - Politik

Veröffentlicht am 31.07.2017 in Gemeindenachrichten

Das „Kleine Haus“ in der Pfarrgasse war fast zu klein, so viele Gäste – unter ihnen auch MdB Lothar Binding - konnte die 1. Vorsitzende Petra Gehrig-Beyrer begrüßen, um an der „Dossen­heimer Weinprobe" teilzunehmen. Der SPD-Ortsverein hatte zu einer außer­gewöhnlichen Veranstaltung eingeladen. SPD-Gemeinderat Jochen Konradi bewirtschaftet zusammen mit seinen Freunden Tobias Stöhr und Gunnar Stamm am Ölberg Weinberge und produziert in der „Weinmanufaktur Dossenheim" besondere Tröpfchen.

Der studierte Agrarbiologe erzählte, dass die Existenz der Manufaktur dem Zufall geschuldet sei. Auf der eigentlich zum Grillen gepachteten Hanglage waren Reben gepflanzt. Man probierte und wurde vom Ehrgeiz gepackt, aus dem beim ersten Versuch noch „schrecklich schmeckenden Wein" Genießbares zu machen. Das liegt jetzt rund 25 Jahre zurück. Inzwischen bewirtschafte man in etwa ein Hektar Fläche mit Rot- und Weißwein.

In sechs Runden konnte man die Erzeugnisse der Manufaktur genießen: einen Secco, einen Riesling, einen Spätburgunder-Rosé, einen Spätburgunder, einen Spätburgunder-Barrique und ein Rotwein-Cuvée. Für die „feste“ Grundlage hatten Petra Gehrig-Beyrer und ihr Team leckeres Brot und verschiedene Käsesorten angerichtet. Für französisches Flair sorgte Franz Lambert mit seinem Spiel von Musette-Walzern auf dem Akkordeon.

Zwischen den einzelnen „Gängen“ gab es für Binding Gelegenheit Schwerpunkte sozial­demokratischer Regierungspolitik zu erläutern. Verglichen mit den europäischen Nachbarn ist Deutschland wirtschaftlich gut aufgestellt – im Durch­schnitt. Verdeckt werden dadurch die ungerechte Vermögens- und Einkommensverteilung innerhalb der Gesellschaft: Nur 0,1 % aller Menschen in Deutschland nennen ca. 25% des gesamten Vermögens ihr Eigen. Das Einkommen liegt im Durch­schnitt bei unter 30.000 Euro im Jahr (!), gleichzeitig werden aber Spitzeneinkommen von über 40.000 pro Tag (!) erzielt. Daher will die SPD niedrige Ein­kom­men entlasten und höhere Einkommen stärker belasten:

- Der Solidaritätszuschlag soll für die unteren und mittleren Einkommen (bis 52.000/104.000 Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen Singles/Ehepaare) abgeschafft werden.

- Menschen mit niedrigem Einkommen (451-1.300 Euro/Monat) werden bei den Rentenversicherungsbeiträgen entlastet, ohne dass sie Einbußen bei ihrer Rente in Kauf nehmen müssen.

- Der aktuelle Spitzensteuersatz in Höhe von 42% setzt heute bereits bei 54.000/108.000 Euro (Singles/Ehepaare) zu versteuerndem Jahreseinkommen ein. Dieser Steuersatz soll künftig erst bei 60.000/120.000 Euro erreicht werden.

- Um diese Entlastungen finanzieren zu können, soll der Spitzensteuersatz auf 45% ange­hoben werden, der allerdings erst ab 76.200/152.400 Euro zu versteuerndem Jahres­einkom­men fällig wird.

- Ab einem zu versteuernden Einkommen von 250.000/500.000 Euro soll zukünftig eine „Reichensteuer“ in Höhe von drei Prozent auf den Spitzen­steuer­satz erhoben werden.

Die Gäste hatten außer dem Genuss der exquisiten Weine auch noch die Gelegenheit, in entspannter Runde Fragen an Lothar Binding zu stellen oder auch das direkte Gespräch mit ihm zu suchen. Alles in allem ein sowohl kulinarisch als auch politisch informativer Nachmittag!

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