Wer hat den Durchblick im Rathaus ?

Veröffentlicht am 28.01.2007 in Gemeindenachrichten

“Wir verscherbeln unser ganzes Tafelsilber und den Kerweplatz samt ,Adler' noch dazu - im Nu”, sangen die – Rotkehlchen - zur Melodie der im Hühnerstall Motorrad fahrenden Oma. Das kam an. Das SPD-Kabarett “Rote Grütze” hatte ganz nach dem Vorbild aktueller Ratespiele zur großen Quiz-Show eingeladen. Das Publikum in der vollbesetzten Museumsscheune war köstlich amüsiert.

Denn auch die anderen Kostproben der von den Genossen zubereiteten “Kleinen Nachschlägen zu hausgemachten Dossenheimer Geri(ü)chten” mundeten vortrefflich. Die Preise des Ratespiels wurden durch Sponsoring finanziert. So wurden Schnäppchen aus Gemeindebesitz angeboten. Und der Refrain des Werbespots verriet den Knüller schlechthin: Bisher sei der Kronenburger Hof an die Stadt Heidelberg zum probeweisen Aufstellen der Arkaden nur vermietet. Aber ein Verkauf zum dauerhaften Aufstellen des dort überflüssig gewordenen “einmaligen Kulturdenkmals” werde angestrebt. Die Tiefgarage sei ja schließlich auch schon da. So versuchte man noch mehrere Dinge unters Volks zu bringen.

So erfrischend die Kaufangebote aufbereitet waren, so witzig war das „Kommunale Ratespiel: “Wer hat den Durchblick im Rathaus?" Ideenreiche Fragen, geistreiche Antwortmöglichkeiten und bestechende Preise strapazierten die Lachmuskeln des Publikums heftig. Nach schweren Hürden wie der Frage, was sich hinter dem mit einem Vorhang verschlossenen Glaskasten im Eingangsbereich verbirgt und warum sich der Arbeitsplatz des Bürgermeisters im letzten Zimmer des Rathauses befindet, schaffte es der Kandidat gar die Millionenfrage zu beantworten. Sein Gewinn? Als stellvertretender Bürgermeister darf er einen Tag lang auf zwei 80. Geburtstage gehen.

Im ersten Teil des Programm hatten die Genossen mehrere erhellende Dialoge und Monologe geführt. Die Zuhörer wissen jetzt, warum das Neuenheimer Feld immer noch nicht optimal erschlossen ist. Ein Lacher auch der Straßenzustandsbericht: “Die Schlaglöcher irn Lorscher Weg haben seit heute Morgen einen neuen Tiefstand erreicht." Und die “hängenden Trottoirs im Keltenweg” sollen der Nachwelt als Weltkulturerbe erhalten bleiben. Eine nachdenkliche Gemeindevollzugsbeamtin fand die Erklärung, warum Baugrund in der Gemeinde so teuer ist. “Doch wenn es sein muss, zünd' ich Nebelkerzen, weil Politik es manchmal halt so will”, ließen sie den Landrat zum Thema Müllverbrennung sagen. “Verbrannt wird hier, egal wie hoch der Preis ist, dann bin ich Herr in meinem eignen Haus.” Hintergründiges und Tiefsinniges hatten sie zum Thema Verwaltungsreforn vorbereitet. Denn wer kommt schon auf den Gedanken, dass der unbedenkliche Genuss von Gammelfleisch mit der Verschlankung der Verwaltung zu tun haben könnte?

Es war ein unterhaltsamer Abend und das Publikum hatte sich offensichtlich bestens amüsiert. Gerd Apfel, Ingrid Bachert, Carlo Bonifer, Peter Denger. Peter Fischer, Marion Hagen, Gerd Hammer, Pinar Karacinar, Jochen Matenaer und Peter Ziegelhöfer haben den Test bestanden. Eine Neuauflage kann und wird wohl auch folgen.

 

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