Das Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem führt dazu, dass 33 von 50 Hauptschulstandorte im Landkreis Rhein-Neckar ve

Veröffentlicht am 26.01.2010 in Gemeindenachrichten

Am 13. Januar 2010 präsentierte Prof. Bargel von der Universität Konstanz sein Gutachten zur Schulentwicklung in Baden-Württemberg. Einmal mehr zeigt die Studie auf, dass das krampfhafte Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem das Ende der wohnortnahen Schulversorgung zur Folge hat und zudem sehr teuer ist.

Die Studie weist nach, dass bei einer Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems viele Kommunen ihren weiterführenden Schulstandort verlieren bzw. keinen eigenständigen Schulstandort mehr haben werden. Im Landkreis Rhein-Neckar ist bis zum Jahr 2020 mit einem Verlust von 33 von 50 Hauptschulstandorten zu rechnen. Dabei sind die Werkrealschule-Pläne der Landesregierung bereits berücksichtigt. Landesweit werden nur noch ein Drittel der Gemeinden einen weiterführenden Schulstandort haben.

Im Raum Heidelberg-Weinheim haben bereits die Pestalozzi Schule in Edingen-Neckarhausen und die Friedrich-Ebert-Schule in Ilvesheim keine Hauptschule mehr angegliedert. Weitere Standorte wie beispielsweise in Hirschberg, Neckarhausen und Dossenheim sind aufgrund ihrer niedrigen Schülerzahl bedroht.

Demgegenüber könnte mit Schulmodellen, die Kinder länger gemeinsam lernen lassen, eine deutlich bessere Schulversorgung erreicht werden. Bei Einrichtung von Gemeinschaftsschulen, die alle Bildungsgänge und Abschlüsse anbieten, könnten gut zwei Drittel der Gemeinden in Baden-Württemberg Schulstandort sein. Gerade für den ländlichen Raum bietet dies die große Chance, die Schule im Dorf zu belassen. Mit der Zusammenfassung von Haupt- und Realschulen – denkbar zum Beispiel in Schriesheim - könnten immerhin noch in der Hälfte aller 1.100 Gemeinden im Land Schulen bestehen bleiben und damit immer noch deutlich mehr als im dreigliedrigen System.

Mit Schulkonzepten, die Kinder länger gemeinsam lernen lassen, kann eine deutlich bessere und effizientere Schulversorgung, sowie bessere Bildungschancen für alle Kinder erreicht werden. Kultusminister Rau muss deshalb endlich seine ideologische Sichtweise gegenüber innovativen und pragmatischen Schulkonzepten aufgeben. Rau darf nicht länger mit veralteten Rezepten auf den Rückgang der Schülerzahlen sowie das veränderte Schulwahlverhalten der Eltern reagieren. Innovative Schulkonzepte, die von allen Beteiligten vor Ort gewünscht werden, müssen endlich genehmigt werden.

 

Termine

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23.04.24 19.00 Uhr

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29.04.24 19.00 Uhr

Sitzung Gemeinderat

 

 

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