vlnr: Neumann, Schömer, Hermann, Karacinar, Lambert

Im vergangenen Jahr beschäftigte sich der Vorstand hauptsächlich mit kommunalpolitischen Themen. Im Mittelpunkt standen zwei Themenfelder: Jugend und Schule. Da die Jugenddelinquenz in Dossenheim vergleichsweise hoch ist, lud der Ortsverein im Mai vergangenen Jahres Kriminalhauptkommissar Karlheinz Bartmann und Bürgermeister Gerhard Greiner (Neulussheim) zu einer Veranstaltung „Prävention in der Jugendarbeit“ ein.

Aufgrund der Erfahrungen nach dem Mord an einem Obdachlosen durch Jugendliche in Neulussheim betonten beide in ihren Vorträgen die Wichtigkeit der Vernetzung der verschiedenen Einrichtungen der Jugendarbeit als zentrales Element der Vorbeugung. Konkret bezogen auf die Dossenheimer Situation wäre hier primär eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Jugendbüro, Vereinen und Schulen anzustreben.

In mehreren Treffen mit der hiesigen Rektorin, mit Kreistagsabgeordneten, mit Bürgermeister Lorenz und verschiedenen Lehrerinnen und Lehrern verschaffte sich der Ortsverein ein Bild zur Lage der Schulen am Ort und dabei insbesondere der Hauptschule. Das sture Festhalten der CDU-Landesregierung am veralteten dreigliedrigen Schulsystem hat im speziellen Fall der Kurpfalz-Hauptschule in Dossenheim dazu geführt, dass sowohl aus pädagogischen als auch aus finanziellen Gründen der Standort gefährdet ist. Aufgrund der schwankenden Schülerzahlen der letzten Jahre zwischen 60 und 70 liegt die Kurpfalzschule unter der vom Kultusministerium festgelegten Mindestgröße von 85 Schülerinnen und Schülern.

In Erwägung zu ziehen wäre nach Auffassung des Ortsvereins eine Verstärkung der Kooperation mit der Hauptschule in Schriesheim. Bei einer Gesamtgröße der beiden Schulen von ca. 200 Schülerinnen und Schülern wäre ein Ganztagesangebot in Verbindung mit Schulsozialarbeit möglich. Die vorbeugende Jugendarbeit würde dadurch ausgebaut und die Schülerinnen und Schüler besser für ihr späteres Berufsleben qualifiziert.

Ausdrücklich gelobt wurde die klare Stellungnahme des Ortsvereins gegen den Bau einer Müllverbrennungsanlage im Rhein-Neckar-Kreis. In enger Zusammenarbeit mit der SPD-Kreistagsfraktion konnte hier eine breite Front gegen die ökologisch und ökonomisch sinnlose Anlage aufgebaut werden. Dass in dieser Angelegenheit weiter Wachsamkeit geboten ist, zeigen Stimmen aus den Reihen der Kreistagsfraktionen der Freien Wähler und der CDU, die auch nach dem Zustandekommen des „Müllkompromisses“ den Bau einer Verbrennungsanlage fordern.

Nach der einstimmigen Entlastung des gesamten Vorstands wurde neu gewählt: 1. Vorsitzender Fred Hermann, 2. Vorsitzende Pia Schömer, Kassierer Rüdiger Neumann, Schriftführerin Pinar Karacinar, Internetbeauftragter Franz Lambert. In den erweiterten Vorstand wurden gewählt: Gerd Apfel, Carlo Bonifer, Daniela Gast, Hannelore und Peter Fischer, Nico Masing, Jochen Matenaer und Ingrid Ziegelhöfer.