Junginger tritt wieder an

Veröffentlicht am 10.05.2005 in Gemeindenachrichten

Mit Volldampf in die dritte Amtszeit: Der Sozialdemokrat Hans Georg Junginger wurde von den Delegierten im Wahlkreis Weinheim-Ladenburg-Dossenheim mit großer Mehrheit von 92,6 Prozent zum Kandidaten für die Landtagswahl 2006 gekürt.

Es ist genau fünf Jahre her, als der 61-jährige Weinheimer Rechtsanwalt sogar mit 101 Prozent gewählt werden sollte. Das Versehen einer Genossin, die voller Begeisterung zwei Mal für ihn votiert hatte, führte damals zu einem zweiten Wahlgang. Das blieb den Delegierten im Jahr 2005 in der Hemsbacher TV Halle freilich erspart. 100 der insgesamt 108 Stimmberechtigten aus 15 Ortsvereinen des Wahlkreises 39 waren für Junginger, der als einziger Kandidat angetreten war. Fünf Delegierte enthielten sich, drei votierten mit Nein. Zum Abschluss der erfolgreichen Wahl gab es dann eine Rose plus Küsschen von Ehefrau Gerda und ein strahlendes Gesicht des Kandidaten.

In seiner zwanzigminütigen Vorstellungsrede hatte sich der Volljurist selbst als Mensch „mit Ecken und Kanten" bezeichnet und gab sich ausgesprochen kämpferisch. „In geistiger und körperlicher Frische" wolle er es noch einmal wissen. Gemeinsam mit seinen Kandidaten-Kollegen aus der Region und der SPD-Spitzenkandidatin Ute Vogt setze er auf Sieg, nicht auf Platz. Seine Augen leuchteten, als er von der Metropolregion Rhein-Neckar sprach. Damit sei ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Die Region spiele endlich die ihr gebührende Rolle in Europa.

Hart ins Gericht ging er dagegen mit der früheren und der amtierenden Landesregierung. Dass Teufel die Hälfte seines Kabinetts „verloren" habe und zum Teil der Staatsanwalt noch ermittle, sei wohl einmalig in der Nachkriegsgeschichte. Die in letzter Minute „rabiat durchgeboxte" Verwaltungsreform bezeichnete er als „Verschiebebahnhof, der keine echte Strukturreform beinhalte", gleichwohl aber mit erheblichen finanziellen Folgen behaftet sei.

Erwins Teufels Nachfolger Günther Oettinger bescheinigte er, dass dieser „viel heiße Luft" produziere. Für seine politischen Vorschläge habe er bislang jedoch keinerlei finanzielle Konzepte vorgelegt.

Gut gefällt Junginger die Kapitalismuskritik seines Parteivorsitzenden Franz Müntefering. Dass ein einfacher Arbeitnehmer heute keine Familie mehr ernähren könne, empfindet der Landtagsabgeordnete schlicht als skandalös. Er selbst sei für eine Politik, bei der nicht jeder nur an sich selbst denkt. Im Übrigen fühle er sich dem „revolutionären Geist" eines Friedrich Hecker verbunden. Schon als Weinheimer Stadtrat sei er „lieber ein eckiges Etwas als ein rundes Nichts" gewesen, betonte Junginger. Bat jedoch auch, ihm die daraus entstehenden Konflikte nachzusehen. Mit aller Kraft engagieren will er sich auch in der nächsten Legislaturperiode für seinen Wahlkreis. „Wir sind nämlich viel stärker, als wie gemeinhin wahrgenommen wird.".

Zum Ersatzbewerber wurde Gerhard Kleinböck aus Ladenburg gekürt. Auf den in Darmstadt tätigen Handelslehrer entfielen von 104 abgegebenen Stimmen 98, bei fünf Enthaltungen und einer Neinstimme.

 

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