In der vergangenen Amtszeit hat die SPD zusammen mit Bürgermeister Hans Lorenz, Gemeindeverwaltung und Gemeinderat wichtige kommunalpolitische Entscheidungen einvernehmlich getroffen und umgesetzt. Dazu gehörten unter anderem:

• die Öffnung des Steinbruchs Leferenz
• die Bereitstellung von Kinderkrippenplätzen
• der Neubau eines 2. Fußballplatzes
• die Ausweisung von zwei neuen Wohngebieten
• die Ablehnung der Gewerbeansiedlung im Schwabenheimer Hof

Allerdings wurden bei einem gemeinsamen Gespräch mit Hans Lorenz in für die SPD wichtigen Politikfeldern Differenzen zur Position des Bürgermeisters festgestellt:

1) Dossenheim besitzt seit Jahren ein strukturelles Haushaltsdefizit, d.h. die Ausgaben der Gemeinde werden nicht durch entsprechende Einnahmen (Steuern, Gebühren usw.) gedeckt. Diese Lücke muss daher durch den Verkauf von Gemeindevermögen (Grundstücke) ausgeglichen werden. Wir vermissen ein Konzept des Bürgermeisters zum Abbau dieses strukturellen Defizits.

2) Es war seit Jahren bekannt, dass die Dossenheimer Hauptschule wegen ihrer geringen Schülerzahlen keine Zukunft mehr hat. Andere Gemeinden (Ladenburg, Ilvesheim, Edingen-Neckarhausen) haben frühzeitig mit sinnvollen Kooperationen reagiert. Die SPD schlug vor, die bereits vorhandene Kooperation im Bereich der Werkrealschule mit Schriesheim auszuweiten und damit den Dossenheimer Hauptschülerinnen und Hauptschülern ein breites und differenziertes Bildungsangebot zu ermöglichen. Diese Vorschläge wurden vom Bürgermeister nicht aufgenommen.

3) Dossenheim braucht dringend ein zweites Seniorenheim. Um die Gemeinde vor unkalkulierbaren finanziellen Risiken in Zukunft zu bewahren, fordert die SPD-Dossenheim, dass das neue Pflegeheim durch einen professionellen Träger betrieben wird. Das Engagement der Gemeinde Dossenheim am neuen Pflegeheim soll sich in Art und Umfang am bestehenden Haus Stephanus orientieren.

Da bei der Gesamtbewertung der vergangenen 8 Jahre inhaltliche Gemeinsamkeiten zwischen der SPD-Dossenheim und Hans Lorenz überwogen haben, stellen wir keinen Gegen¬kandi-daten zu Hans Lorenz auf, sondern streben im Falle seiner Wiederwahl eine vertrauensvolle, aber kritische Zusammenarbeit an.