Dossenheim ohne Schulkonzept

Veröffentlicht am 05.04.2009 in Gemeindenachrichten

Die beispielhafte Kooperation der drei Neckarkommunen (siehe RNZ 28.03.09) Ladenburg, Ilvesheim und Edingen-Neckarhausen im Hauptschulbereich bestätigen eine Forderung, die die SPD seit Jahren auch für die Dossenheimer Hauptschule erhebt, eine Kooperation mit Schriesheim, Hirschberg und Wilhelmsfeld.

Vollkommen richtig haben die Neckarkommunen nämlich erkannt, dass infolge der Neukonzeptionierung der Werkrealschule eine Kooperation die einzige Chance bietet, Schülern außerhalb der größeren Städte wie Mannheim oder Heidelberg ein vergleichbares Angebot zu garantieren. Inzwischen werden Gespräche unter den betroffenen Bürgermeistern – bisher ohne greifbares Ergebnis - geführt. Das Argument seitens der Gemeindeverwaltung gegen eine Kooperation, man wolle die kleinen Klassen in Dossenheim wegen des optimalen Schüler-Lehrer-Verhältnisses unbedingt erhalten, ist längst überholt. Es ist Konsens unter Erziehungswissenschaftlern, dass Klassengrößen zwischen 15-20 Schülern wegen der Mischung unterschiedlicher Talente eine motivierende Lernatmosphäre gewährleisten.

Bereits jetzt müssen die Dossenheimer Hauptschüler wegen ihrer geringen Zahl in jahrgangsübergreifenden Klassen unterrichtet werden. Für die kommende 5. Klasse der Hauptschule haben sich nur 5 Schülerinnen und Schüler angemeldet! Will man dort demnächst drei Schülerjahrgänge in einer Klasse unterrichten? In Schriesheim haben sich 15 Schüler für die Klasse 5 angemeldet – mit den Dossenheimern zusammen eine ideale Klassengröße. Zumal erfahrungsgemäß einige Schüler nach der Klasse 5 in die Realschule wechseln, die Klasse also wieder kleiner werden würde.

Statt nun ein Schulkonzept zu entwickeln, baut man in Dossenheim erst einmal Mensen. Vor zwei Jahren wurde ohne Beratung im Gemeinderat verkündet, dass man in einen Raum des benachbarten Hanna-und-Simeon-Heimes eine Mensa für die Neubergschule integrieren möchte – Kosten ca. 300.000,00 Euro! Nun hat der Gemeinderat auf Vorschlag der Gemeindeverwaltung mehrheitlich beschlossen, eine Mensa für die Kurpfalzschule im fensterlosen Kraftraum der Jahnhalle einzurichten. Da erst einmal Fenster und Türen aus den Betonwänden gesägt werden müssen, belaufen sich die Kosten auf geschätzte 130.000,00 Euro – beide Mensen zusammen fast eine halbe Million! Da werden teuere Fakten vor dem Hintergrund einer vollkommen unklaren Entwicklung der Schullandschaft geschaffen!

Das Kooperationsmodell Ladenburg-Ilvesheim-Edingen-Neckarhausen könnte - übertragen auf Schriesheim-Dossenheim nämlich zu dem Ergebnis führen, dass die teueren Mensen sich als unnötig erweisen könnten, weil es nämlich viel bessere Räume in der Neubergschule und der Kurpfalzschule selbst gäbe.

Die SPD ist daher erstens der Meinung, dass der geplante Mensa-Raum in der Jahnhalle wegen seiner Lage außerhalb der Schule ungeeignet ist. Zweitens sollten die Ergebnisse der Bürgermeister-Gespräche abgewartet und auf dieser Grundlage ein zukunftsweisendes Dossenheimer-Schulkonzept mit Essensräumen in der Neubergschule und der Kurpfalzschule entwickelt werden. Drittens müssen dann zusammen mit den Rektoren der beiden Dossenheimer Schulen die Mensa-Nutzungszeiten mit den Unterrichtszeiten verzahnt werden. Übrigens: Es gibt schon seit 12 Jahren ein Essensangebot an beiden Schulen. Es besteht also kein Grund für überstürzte Entscheidungen

 

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