Das Entsetzen über die Herabstufung des Ausbaus der A5 im Bundesverkehrswegeplan war nach dem Bekanntwerden im Sommer bei allen Betroffenen groß. „Das wirft uns um Jahre, besser gesagt Jahrzehnte zurück“, äußerte sich damals auch Gerhard Kleinböck zum Her­absetzen des Streckenabschnitts Heidelberg-Hemsbach vom „vordringlichen Bedarf“ in den „Weiteren Bedarf mit Planungsrecht“ im Bundesverkehrswegeplan 2030.

Die Strecke auf der Bundesautobahn 5 zwischen Heidelberg und Darmstadt ist seit Jahren über­lastet und ein sechsspuriger Ausbau dringend nötig, um einen Verkehrskollaps zu ver­hin­dern. Die Baustellen auf den umliegenden Autobahnen, auch durch unaufschiebbare Brücken­sanierungen, belasten diese Strecke zusätzlich. Sowohl für Pendler als auch für die Wirtschaft in unserer leistungsstarken Region bedeutet die Abstufung des Sanierungsvorhabens eine Attrak­tivitäts­minderung der Standorte an der Bergstraße.

Der Landtagsabgeordnete Gerhard Kleinböck hat sich nun mit einer Anfrage an die Landes­regierung gewandt, um deren Einschätzung und Bewertung zum 6-spurigen Ausbau des Streckenabschnitts abzufragen. Zudem möchte Kleinböck, der Mitglied des Ver­kehrs­ausschusses ist, mittelfristige Lösungen ausloten. Beispielhaft schlägt er die Freigabe der Standspur zu Stoßzeiten vor. Dies wird auf anderen Strecken der A5 bereits erfolgreich praktiziert.

„Bei meinen Gesprächen mit den Bürgermeistern entlang der Bergstraße war dieses Thema stets Anlass zu großer Sorge. Die Gemeinden und Städte fordern zu Recht Lösungen“, begründet der Abgeordnete seine aktuelle Initiative. „Ich erwarte von der Landesregierung, dass sie auf Bundesebene Druck macht, um die Herabstufung rückgängig zu machen. Falls dies nicht gelingt, muss sie für mittelfristige Lösungen sorgen. Die Region kann nicht weitere Jahrzehnte auf einen Ausbau dieser Verkehrsschlagader warten“, so Kleinböck abschließend.