Wolfgang Drexler, 2005 Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, war nach Dossenheim gekommen, um mit dem SPD-Ortsverein dessen 100-jähriges Bestehen zu feiern. Neben Drexler konnte Vorsitzender Fred Hermann zahlreiche Gäste, darunter Bürgermeister Hans Lorenz, die Abgeordneten Hans-Georg Junginger und Lothar Binding sowie zahlreiche Vertreter der örtlichen Vereine und Parteien in der Mühlbachhalle begrüßen. Die Eröffnung wurde vom Musikverein musikalisch gestaltet, die weitere Feier von Johannes Vogt und Knut Rössler.
Die Vorbereitungsgruppe Carlo Bonifer, Peter Fischer, Franz Lambert, Nico Masing und Rüdiger Neumann hatte ein etwas anderes Geburtstagsfest organisiert. Bewusst habe man auf Grußworte verzichtet, erklärte Vorsitzender Hermann. Einzig Bürgermeister Hans Lorenz ging ans Rednerpult. Die Partei sei eine wichtige politische Kraft in der Gemeinde, die die Entwicklung maßgeblich mitgestaltet habe, erklärte er. Das besondere Klima im Gemeinderat sei auch der SPD zu verdanken. Ein Ausdruck für diese parteiübergreifende Linie sei die Unterstützung der SPD bei seiner zweiten Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters gewesen.
Äußerst begeisternd zeigte sich Wolfgang Drexler, der die Bühne für den bevorstehenden Landtagswahlkampf nutzte. Die Pisa-Studie habe gezeigt, dass nicht die Begabung, sondern die soziale Herkunft die Zukunft der Kinder bestimme. Er forderte Ganztagsschulen und die Förderung des Erwerbs der „deutschen Sprachkompetenz" im Kindergarten. Insbesondere das Letztgenannte wurde mit zustimmenden Applaus bedacht. Am Ende seiner flammenden Ansprache sagte er es selbst: „Wahlkampf macht Spaß und viel Wahlkampf macht viel Spaß."
Aus der Feder von Gerd Hammer war eine ganz eigene Form des Rückblicks entstanden. In einem kleinen Theaterstück ließ er Gerd Apfel, Walter Bachert, Peter Denger, Rüdiger Neumann, Birgit Sturm und Peter Ziegelhöfer eine denkbare Gründungssitzung lebendig werden: „Ja, gründen kann man lang... Man muss dann aber auch wissen, was man will", sagte der Steinbrecher Wolf. Die Antwort kannte der Taglöhner Sauer genau: „Soziale Gerechtigkeit." Ihn ärgere nicht, dass die anderen mehr Geld hätten, erklärte dazu der Steinbrecher Bickel. Ihn ärgere, dass die Großen das Sagen hätten. „Und uns hört keiner zu."
Die Idee von der sozialen Gerechtigkeit zieht sich für die Parteimitglieder wie ein rotes Band durch ihre persönliche Parteigeschichte. Das zeigte sich beim abschließenden Interview zweier alter Kämpfer. Binding sprach mit Oskar Zimmermann und Gerd Apfel. Eine interessante Paarung, denn beide sind sozialdemokratisches Urgestein. In ihren Antworten auf die Fragen von Binding wurden Bestand und Wandel der Partei sichtbar. Besonders spannend war es, weil die beiden in ihrer politisch aktiven Zeit als Vertreter zweier Generationen aufeinander geprallt waren.
Sitzung Haupt- und Finanzausschuss
Sitzung Kinder- , Jugend- und Senioren-
ausschuss
Ortsvereinstreffen
Sitzung Gemeinderat